Kleines Zwischenspiel - Paris, die erste Nacht - Petruschkis Fahrt ins Blaue
Die erste Nacht war es ja eigentlich nicht. Aber es klingt vielversprechend. Die erste Nacht in Paris.
Am Tag zuvor waren wir mit dem Zug angekommen. Die erste Station unserer Reise auf dem Weg zur Ausstellung Protest! Derek Jarman in Dublin. Wie das alles entstanden war, kann man im ersten Kapitel nachlesen:
Petruschkis Fahrt ins Blaue - Kapitel 1 - Ins Blaue geträumt
Über den Abend unserer Ankunft könnt ihr hier etwas erfahren: Kapitel 5 Paris in Blau und Gold.
Am nächsten Morgen dann die Reise durch Paris zur ersten Ausstellung. Kapitel 6 New York und Tokio in Paris.
Hier geht es zu den Kapiteln über die Ausstellung Hans Hartung “La fabrique du geste”
Kapitel 7 - Hans Hartung, vom Kind zum Mann Blitze bannend
Kapitel 8 - Wie Hans Hartung Licht und Bewegung auf die Leinwand verführt
hier noch ein paar Pariser Eindrücke Zwischenspiel - Auf dem Weg zu El Greco
Und dann:
Kapitel 13 - El Greco - Knisternde Farben und die Feier des Vertikalen
Kapitel 14 - El Greco - Das Grün zwischen Himmel und Erde
Kapitel 15 - El Greco - Der langen Glieder Tanz in Licht und Schatten
Kapitel 17 - Toulouse-Lautrec - Man muss sich selbst ertragen können
Henri Toulouse-Lautrec - "Der Herbst ist der Frühling des Winters"- Kapitel 18
Toulouse-Lautrec und der Hügel der Wunder: Montmartre - Kapitel 19
Liebe, Kunst und Wut der Frauen - Toulouse-Lautrec Kapitel 20
Das war ein langer Tag, eine lange Reise durch die Kunst, eines langen Tages Reise duch die Kunst vom Abstrakten, über die Spätrenaissance zum Postimpressionismus.
Total voll und hungrig. Also rein in die Metro und hin zum Fuße des Montmarte, in das Viertel Grands Boulevards und so heißt auch die Metrostation und nicht weit davon auf der Rue du Faubourg Montmartre Nr.7 finden wir das Boullion Chartier hier zum Anklicken und hier nochmal, damit man es auch richtig sieht
Boullion Chartier
Ich liebe diesen Ort, er ist so hoch und überall ist Licht, das sich in den Spiegeln und in den Kristalllüstern fängt.
Hier stehen wir in der Schlange und warten, dass wir dran kommen. Man kann nämlich nicht reservieren. Das Restaurant Chartier ist von 11.30 bis Mitternacht ununterbrochen geöffnet, jeden Tag des Jahres.
Das Boullion Chartier wurde 1896 von den Geschwistern Frédéric und Camille Chartier gegründet. Da lebte Toulouse-Lautrec noch. Es sieht aus wie eine große, hohe Bahnhofshalle. Da war noch nichts von der Pandemie zu sehen, aber ohne dass wir es wußten, war sie schon bedrohlich nahe. Und eine ganze Zeit würde man nicht hier essen können.
Der Art Deco Raum hat sich seit der Eröffnung nicht sehr verändert. Es hat etwas total selbstverständlich, nicht nostalgisch oder retro, es ist einfach so, lebendig, laut duch die hohe Halle, das Essen ziemlich gut unf günstig. Es ist prächtig und chaotisch. Die Kellner:innen sind zuvorkommend. Alle haben sie lange schwarze Schürzen, schwarze Westen und eine Fliege an.
Es gibt Touristen und Leute, die dort leben, sehr Junge und sehr Alte, Elegante, Leute mit einem ganz eigenen Stil und Unscheinbare. Jedenfalls hat man viel zu schauen.
Ich mag das Essen dort, es gibt Vorspeisen wie Terrine de campagne Maison, Schnecken, Endiviensalat mit Roquefort, Eintopf, Krevetten. Dann gibt es Dorade oder Hechtklößchen mit Krustentierpüree, Rumpsteak mit Pommes Frites, Entenconfit, Kalbskopf und noch vieles andere. Danach guten Käse und leckere Desserts.
Am Ende wird die Rechnung auf das Papier geschrieben.